Einfach dasitzen

Eine Bank

Ich sitze auf einer Bank. Nach einiger Zeit kommt ein Wanderer vorbei:

«Sie sitzen hier und geniessen wohl die schöne Aussicht?»
«Nein, ich sitze einfach da.»
«Dann freuen Sie sich bestimmt ob dem schönen Wetter?»
«Nein, ich sitze einfach da.»
«Ach so, Sie sind in Gedanken versunken, wie?»
«Nein, ich sitze einfach da.»
«Aha. Sie meditieren also?»
«Nein, ich sitze einfach da.»
«Oder warten Sie auf jemanden?»
«Nein, ich sitze einfach da.»
«Oh, ich sehe schon, Sie wollen Ihre Ruhe haben.»
«Nein, ich sitze einfach da.»

Wie soll man Sein erklären? Das Beste ist, es gar nicht erst zu versuchen. Es ist unmöglich. Es ist, wie es ist jenseits der Worte. Bleibe einfach still. Im Inneren ist man vollkommen leer, und dennoch ist man voller Friede und Glück. Aber sie können das nicht sehen.

 

Der Wald

Der Wald

Ich bin die Wärme deines Ofens
in kalten Winternächten.
Ich bin der schirmende Schatten,
wenn des Sommers Sonne brennt.
Ich bin der Dachstuhl deines Hauses
und das Brett deines Tisches.
Ich bin das Bett, in dem du schläfst.
Ich bin das Holz,
aus dem du deine Schiffe baust.
Ich bin der Stiel deines Spatens
und die Türe deiner Wohnung.
Ich bin das Holz deiner Wiege
und deines Sarges.
Ich gebe dir die Luft,
die du atmest
und das Wasser,
das deinen Durst löscht

Ich bin und gebe alles einfach so
ich kann nicht anders
es ist meine Natur.
Kennst du deine Natur?